Planen Sie „Qualitätszeit“ ein für sich und Ihr Kind, und unternehmen Sie etwas, woran Sie beide Spaß haben. Ein kleines Kind, das Gebärden benutzt, weiß vielleicht nicht richtig, wie man ein Gespräch beginnt. Das heißt, manche Kinder gebärden, ohne sich wirklich an jemanden zu wenden, und man erkennt vielleicht nur schwer, dass sie gebärden. Gebärdende Kinder brauchen daher Zeiten, in denen sie mit der ungeteilten Aufmerksamkeit von Erwachsenen rechnen können. Zu lernen, wie man Kommunikation initiiert, ist ein wichtiger Entwicklungsschritt. Dafür gibt es viele Möglichkeiten, die Sie Ihrem Kind deutlich zeigen können. Zum Beispiel kann Ihr Kind mit Mund oder Händen ein bestimmtes Geräusch machen, es kann „WOLLEN WIR SPIELEN?“ o. Ä. gebärden oder denjenigen, mit dem es reden will, berühren. Vergessen Sie nicht, anderen mitzuteilen, auf welche Weise Ihr Kind Kontakt aufnimmt.
Wie können wir uns auf den Kindergarten vorbereiten?
Meine Empfehlungen richten sich vor allem danach, ob Sie schon Kindergarten- oder Schulkinder haben, oder ob dieser Bereich neu für Sie ist.
Wenn Sie die Wahl und noch keine Kindergartenkinder haben, rate ich Ihnen, mehrere Kindergärten zu besuchen und mit den Erzieher/innen zu sprechen. Folgende Fragen können Sie dem Personal stellen:
1. Arbeiten Sie hier im Kindergarten mit Gebärden?
2. Mein Kind verwendet Gebärden – inwiefern wären Sie bereit, sich darauf vorzubereiten?
Verlassen Sie sich bei der Entscheidung für einen Kindergarten auf Ihr Gefühl. Machen Sie zusammen mit dem Personal einen genauen Plan, wie der Einstieg bzw. der anschließende Kontakt mit dem Kindergarten ablaufen soll.
Ein gebärdendes Umfeld setzt voraus, dass alle Bezugspersonen des Kindes mit Gebärden kommunizieren.
Wenn es Geschwister gibt, die bereits in den Kindergarten gehen, ist es vielleicht praktisch, ihr Kind im selben Kindergarten anzumelden. Planen Sie den Einstieg sorgfältig, zusammen mit dem Personal. Auch wenn Sie die Einrichtung selbst schon kennen, gibt es Neues zu bedenken, was die Aufnahme und den anschließenden Kontakt zum Kindergarten betrifft.
Eltern in beiden oben genannten Situationen möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Legen Sie ein Heft oder Buch für Ihr Kind an, mit Fotos von allen Familienmitgliedern oder anderen wichtigen Personen und Dingen. Fügen Sie den Bildern eine kurze Beschreibung für das Kindergartenpersonal hinzu und auch eine Illustration der entsprechenden Gebärde. Geben Sie Ihrem Kind dieses Heft mit, wenn es in den Kindergarten geht.
Planen Sie von Anfang an regelmäßige Treffen ein, um mit den Erzieher/innen über die Kommunikation Ihres Kindes zu sprechen.
Und wenn dann die Schule losgeht? Was sollte man dabei bedenken?
Planen Sie die Einschulung rechtzeitig! Hier müssen viele Entscheidungen getroffen werden. Erkundigen Sie sich über die verschiedenen Schulformen und lassen Sie sich von Pädagogen, Logopeden und evtl. ihrem Hausarzt beraten. Sie können auch verschiedene Schulleitungen kontaktieren, die entsprechenden Schulen besuchen und mögliche zukünftige Lehrer/innen Ihres Kindes treffen. Fragen Sie außerdem die Eltern von Spielkameraden Ihres Sohnes oder Ihrer Tochter, für welche Schule sie sich entschieden haben. Viele Kinder fühlen sich geborgener, wenn es in der neuen Umgebung eine vertraute Person gibt. Sobald Sie Ihre Wahl getroffen haben, vereinbaren Sie einen Gesprächstermin mit dem Schulpersonal, evtl. zusammen mit anderen Bezugspersonen ihres Kindes. Sprechen sie über dessen Stärken und Schwächen, damit die Schule sich vorbereiten kann.